Tour de Liberal in Grosswangen

Schweissgebadet nach rund 57 km Distanz und einem Quecksilber, das erbarmungslos über die 30 Grad-Marke kletterte, kamen Fulvio Pelli und sein Team in Grosswangen an. Trotz Hitze war die erste Etappe der „Tour de Libéral“ ein Auftakt nach Mass. Auf dem Sattel eines 15er-Dreirads mussten auch die Kandidierenden der Luzerner FDP für die National- und Ständeratswahlen ihre Kondition unter Beweis stellen. Am anschliessenden Fest nahmen gegen 250 Personen teil.

Damit alle im Takt in die Pedalen traten, spielten auf den letzten Plätze des 15er-Dreirads eine Teilformation der Brass Band Frohsinn Grosswangen mitreissende Rhythmen. Das aussergewöhnliche Gefährt, bereits im Guinnessbuch der Weltrekorde eingetragen, zog viele staunende Blicke auf sich.

Vorzeigeinstitution besichtigt

„Grosswangen steht für Innovation, was im Bereich der Vier-Genrationen-Gesellschaft geschaffen wurde“, rief Fulvio Pelli in seiner Ansprache den Menschen zu. Dazu bot sich ihm eine eindrückliche Aussenkulisse mit dem Betagtenzentrum „Linde“ und den neuerstellten 14 Alterswohnungen der Korporation, die erstmals besichtig werden konnten. Im Anschluss gab es ein Stell-dich-ein der Kandierenden für die National- und Ständeratswahlen, die sich vor grossem Publikum vorstellen konnten.

Ein richtiges Volksfest

Mit Pauken und Trompeten ging‘s gleich weiter in den warmen Sommerabend. Der Duft vom Grill und ein Spitzenweisswein, offeriert vom höchsten Schweizer, Nationalratspräsident und Weinbauer Gérmanier, liessen die vielen Besucher noch lange Zeit verweilen. Die erfolgreiche Umsetzung der Vier-Generationen-Gesellschaft aus Grosswanger-Sicht wurde von Sozialvorsteher Peter Blum gekonnt dargelegt. Ein Blick ins Publikum zeigte, dass dieses Modell des offenen Miteinanders auch gelebt wird. Unter dem Publikum war nämlich ein rüstiger 95jähriger, und wenige Meter nebenan genoss ein erst drei Wochen alter Säugling die Mutternähe.

Erholung nach den Strapazen

Sichtlich glücklich verabschiedete sich Fulvio Pelli und bezog sein Nachtquartier. Da Grosswangen über keine Hotelbetten verfügt, war für den Tessiner Nationalrat Schlafen im Stroh angesagt. Zuvor war noch eine Hofbesichtigung bei Bauer Egli in Sigerswil angesagt, wo das Strohbett auch schon hergerichtet war. Wie Balsam für die Strapazen eines aussergewöhnlichen Tages bildete für Fulvio Pelli eine entspannende Sportmassage, verabreicht von Grosswanger Nationalratskandidatin und Physiotherapeutin Angela Pfäffli. Am nächsten Tag ging‘s nach einem währschaften Buurezmorge wieder auf dem Velo Richtung Reinach und Langental.